At the age of forty-six, philosopher and university professor Helmut Dubiel was diagnosed with Parkinson's Disease. In the early stages of his sickness, fearing censure and ostracism, Dubiel did his utmost to conceal his condition. But when his symptoms became too obvious to camouflage, he was obliged to admit defeat and decided to undergo deep brain stimulation surgery. Following this operation, Dubiel found himself in possession of a peculiar power: with little more than the flick of a switch he was able to choose between a personality defined as irascible and maudlin and the lucid, quick-th
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Mit dem Begriff der "Barbarei" wird der völlige Zusammenbruch der moralischen und rechtlichen Ordnung einer Gesellschaft bezeichnet, sozusagen ihr Rückfall in den Naturzustand. Eine zeitgeschichtliche Entsprechung zu diesem Grundtypus der unzivilen Gesellschaft war in den 1990er Jahren in den Gesellschaften Südosteuropas und in den südlichen Territorien der ehemaligen Sowjetunion und heute noch in Afrika zu beobachten, wo staatliche Strukturen in Bürgerkriegen implodierten. Diese Formen der "Barbarei" sind der Gegenpol zur "zivilen" Gesellschaft. Der vorliegende Beitrag reflektiert über Strategien und Stufen (Waffenstillstand, Rechtszustand, ziviler Zustand) der (Re-)Zivilisierung als einer "Kunstlehre der Intervention in unendlich variablen Kontexten". Das beliebte Anrufen der Zivilgesellschaft bleibt demgegenüber meist soziologisch unterbestimmt, da "die zivile Gesellschaft ein großer Schirm ist". Welche Gruppen sich spezifisch bei welchem Problem verantwortlich fühlen sollen, und welche (moralische oder gar rechtliche) Form diese Verantwortung in einem bestimmten Fall annehmen kann, ist nicht ein für allemal ausgemacht. Unbestimmt und meist umstritten bleibt auch der Zeitpunkt, an dem eine zivilisierende Intervention zu erfolgen hat. Der Autor entwickelt Kriterien einer unabdingbaren "politische Urteilskraft", die am jeweils vorliegenden Fall entscheidet, wer wen wann mit welchen Mitteln und welcher Zielrichtung zivilisiert. (ICA2)
Der Verfasser setzt sich mit der Frage auseinander, welche Bedeutung die Anschläge vom 11. September 2001 in den USA für die Zukunft der Weltordnung haben. Als eigentliche Gefahr sieht er dabei nicht die Möglichkeit, dass Terroristen in den Besitz von Massenvernichtungsmitteln kommen könnten, sondern in der klammheimlichen oder auch offenen Anerkennung, die sie in der von einer langen Exklusionserfahrung geprägten islamischen Welt finden. Es liegt daher, so das Fazit des Verfassers, im Selbsterhaltungsinteresse der westlichen Gesellschaften, sich für eine neue, gerechtere Weltordnung einzusetzen. (ICE)
Der Beitrag untersucht die Aussagekraft von traditionellen wegweisenden Gesellschaftskritiken in Bezug auf den globalisierten Kapitalismus, der sich im Zuge einer zunehmenden Verflechtung der Weltwirtschaft herauskristallisiert hat. Dabei betrachtet der Autor diesen neuen Kapitalismus aus der Perspektive, mit den Grundbegriffen und Methoden der folgenden Gesellschaftstheorien: (1) der kritisch-marxistischen Theorie nach Karl Marx, dargestellt im 'Kommunistischen Manifest', (2) der klassischen kritischen Theorie von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, niedergeschrieben in der 'Dialektik der Aufklärung' sowie (3) der erneuerten kritischen Theorie im Sinne Jürgen Habermas', formuliert in der 'Theorie des kommunikativen Handelns'. Die dort vertretenen Ansichten bzw. Gesellschaftsbilder werden auf das derzeitige Verhältnis von Staat und (Welt-)Wirtschaft, die demokratischen Ausprägungen der Gesellschaften, die Handlungsweisen der Unternehmen, die Manager als Akteure des globalisierten Kapitalismus sowie den Einfluss des spekulativen Finanzkapitals projeziert. Ergänzt werden die Ausführungen durch Befunde der postmodernen Organisationsforschung und aktuelle Publikationen von Robert Reich und Peter Hall. In einem Resümee merkt der Autor an, dass die drei herangezogenen kritischen Gesellschaftstheorien der heutigen Wirklichkeit nicht mehr angemessen sind. Dieser Umstand widerlegt aber keineswegs die Theorien, da sie in einer reflexiven Tradition der Gesellschaftstheorie stehen. Demnach müssen fundamental veränderte historische Konstellationen wie der globalisierte Kapitalismus immer wieder mit neuen Kategorien erschlossen werden. In diesem Sinne kann die kritische Theorie nur durch übereifrige Anhänger ins Unrecht gesetzt werden, die sich dogmatisch an ihre überlieferte Gestalt klammern. (ICG2)